Von Kenting aus ging es mit dem Bus wieder Richtung Norden, um mit dem Zug wieder ein Stück Richtung Süden und dann an die Ostküste nach Taitung zu fahren. Ich muss schon wieder den ÖPNV loben! So einfach, so günstig, so pünktlich, so stylische Züge und so sauber!

Vielleicht erleben wir so etwas in Deutschland auch noch, wenn es irgendwann einmal an Taiwan als 17.-größte Volkswirtschaft vorbeizieht, oder sogar viertgrößte Volkswirtschaft der Welt ist. Bis dahin schöne Träume.

Der letzte Sprung zur Green Island erfolgte mit der Fähre, auf der ich zwei Deutsche und einen Holländer traf.

Mit den Deutschen gehe ich morgen tauchen. Der Holländer, Ewald, ein Geschichtslehrer kurz vor der Rente, unterrichtete mich während der Fährfahrt über Hollands koloniale Machenschaften auf Taiwan. Er wirkte etwas verwirrt, weshalb sich die Holländer wohl damals von den Chinesen wieder so leicht von der Insel vertrieben lassen haben. Nichts daraus gelernt.

Hab ihm geholfen, ein Hostel zu finden, damit er nicht auch gleich wieder die Insel verlassen muss.

Dann folgte das eigentliche Problem: Kein Geldautomat auf der Insel, bei dem Ausländer Geld abheben können. Dabei nimmt hier fast jeder nur Cash. Toll.

Meine Hostelmanagerin hat mir 2000 Yuan gepumpt, die ich mit den Übernachtungskosten per Paypal zurückzahlen werde. Und dann zückte ich die Taschenrechner-App, um zu überschlagen, ob ich mir auch ein Fährticket zum Festland zurück kaufen kann.😅

Der 7-11 gegenüber nimmt Kreditkarte. Biernot besteht somit wenigstens keine 👌