Das war eine überaus angenehme Nachtfahrt nach Cat Ba. Kaum fielen die Augen kurz zu -RUMMS- wieder ein Schlagloch erwischt und es war vorbei mit dem Schlaf. Neben der kleinen, wahrscheinlich nur für Asiaten vorgesehenen Buskoje machte es aber auch keinen allzu großen Unterschied... gerädert kam man so oder so am Ziel an.

Cat Ba besteht mittlerweile auch nur aus Hotels und meist überteuerten Restaurants und es wird gebaut wie wild. Der Ort ist von Hügeln eingerahmt, deshalb stiefelte ich nach meinem Check-in und 1 kleinem Schläfchen auf den nächstgelegenen hoch. Da steht noch ein alter Bunker, der wohl aus Ausguck für das Militärareal auf dem nebenliegenden Hügel diente. Für mich war er eine gute Aussichtsplattform und endlich wehte dort oben auch mal ein Lüftchen. Die Luftfeuchtigkeit betrug ca. 15 Minuten bis durchgeschwitzt. :D

Für die nächsten beiden Tage hab ich zwei Touren gebucht. Einmal mit dem Kayak bei Nacht in die Lan Ha Bay, wo man blau leuchtendes Plankton findet. Mega cool! Wie 10.000e LEDs, die anfangen zu leuchten, wenn man Bewegung ins Wasser bringt.

Und dann schipperten wir zwischen den Felsen der Lan Han Bay und der südlichen Ha Long Bay herum....hach. Hervorragende Aussicht! Zwischendurch wurde wieder aufs Kayak umgesattelt und durch Höhlen gekayakt, bis zu "verborgenen" Schwimmspots, wo streichelfreundliche Quallen quellten und ein paar Languren durch die Bäume hampelten.

Cat Ba ist ein ziemlich cooler Ausgangsort, um die Bays zu sehen, da hier die Touristen noch nicht sooo massenhaft überhand genommen haben und die Bay nicht zu sehr mit Schiffen überlaufen ist. Wir und ich tragen aber gut dazu bei, dass es bald so kommen wird.

Apropos Massentourismus: dieses Wochenende ist dank vietnamesischer Feiertage ein verlängertes Wochenende und außerdem sind im Mai und Juni landesweite Ferien, so sagte man mir. Die Ferienorte wie Sa Pa und Cat Ba werden überlaufen und voll ausgebucht sein, was ich bei meiner Rückfahrt an der Fähre schon bestätigen kann... halb Vietnam wartet, auf die Insel übersetzen zu können.

Ein guter Zeitpunkt, um weiterzuziehen, auch wenn ich noch etwas von der vietnamesisch gelebten Gelassenheit und dem leckeren Kaffee genossen hätte.

Es war schön, wieder hier zu sein.